Was bedeutet “CRIS”?
Der Begriff “CRIS” ist eine Abkürzung für “Current Research Information System”, also (aktuelles) Forschungsinformationssystem. Im deutschen Sprachraum wird hierfür auch die Abkürzung “FIS” verwendet.
Forschungsinformationssysteme führen verteilt vorgehaltene Informationen aus Verwaltung und Wissenschaft zusammen und ermöglichen damit eine strukturierte Sicht auf Ausstattung und Leistungen einer Institution und ihrer Organisationseinheiten. Zudem bieten sie eine Datenbasis für Mehrwertdienste, insbesondere Webanwendungen.Forschungsinformationssysteme können als spezialisierte Datenbanken implementiert werden oder als modulare Anwendungen, die einfache Projekt- und Publikationsdatenbanken mit Expertenprofilen koppeln.
aus: Ebert, B., Tobias, R., Beucke, D., Bliemeister, A., Friedrichsen, E., Heller, L., Herwig, S., Jahn, N., Kreysing, M., Müller, D., & Riechert, M. (2016): Forschungsinformationssysteme in Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Positionspapier. Version 1.1. https://doi.org/10.5281/zenodo.45564
Was geschieht im Rahmen der Initiative “Stärkung von CRIS“?
Das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft hat für zwei Jahre Mittel aus dem Strategiefonds bewilligt, um den Einsatz von Forschungsinformationssystemen (CRIS) innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft zu fördern.
Einrichtungen, die zurzeit noch kein integriertes Forschungsinformationssystem nutzen, sollen
- bei der Auswahl,
- im Prozess der Einführung eines CRIS und
- beim weiteren Kompetenzaufbau umfassend unterstützt werden.
Alle Mitgliedseinrichtungen sowie auch die Geschäftsstelle selbst sollen auf diesem Wege befähigt werden, gemeinsam Schnittstellen zu entwickeln, über die ein standardisierter Austausch von Forschungsinformationen erfolgen kann.
Ziel ist es, diese Art von Informationen schneller und besser zu erheben, sie zweckmäßig und sicher zu verarbeiten und anlassbezogen austauschen zu können. Damit können organisationsrelevante Kennzahlen in der richtigen Menge und Qualität sowohl den Führungskräften in den einzelnen Mitgliedseinrichtungen als auch dem Präsidium und der Geschäftsstelle aufbereitet wieder zur Verfügung gestellt werden.
Durch zwei Module sollen in den Einrichtungen die organisatorischen Prozesse sowie der nachhaltige Kompetenzaufbau initiiert und begleitet werden. Dazu wird eine Workshop-Reihe rund um CRIS-relevante Themen durchgeführt sowie ein kontinuierlicher Arbeitskreis zu CRIS eingerichtet. Das dritte Modul soll das Datenmodell des ‚Informationssystems zur Datenerfassung und Auswertung' (IDA) in der Geschäftsstelle aktualisieren und so den Datenaustausch mit Leibniz-Einrichtungen über die derzeit erprobte Schnittstelle vereinfachen.
Die Inhalte der drei Projektmodule sind:
Modul 1: Zielgerichtete Maßnahmen direkt in den Einrichtungen
- Beratung zur Auswahl und Einführung eines CRIS
- Beratung zur Ausschreibung und Beschaffung von CRIS
Die Leibniz-Einrichtungen können die Bezuschussung extern erbrachter Beratungsleistungen für die Auswahl und die Einführung von CRIS beantragen.
Einrichtungen werden beim Beschaffungsprozess und der Erstellung einer Leistungsbeschreibung begleitet und mit juristischem Know-how unterstützt.
Modul 2: Kompetenzaufbau in der Gemeinschaft
- (Virtuelle) Workshopreihe zu Forschungsinformationssystemen (CRIS)
- Gründung einer AG Forschungsinformationssysteme (CRIS)
- Erstellung einer Vergleichsliste zu CRIS
Im Rahmen von (virtuellen) Workshops wird ein weites Spektrum an Themen rund um “CRIS” behandelt.
Eine AG CRIS wird als Diskussions- und Resonanzraum etabliert und die Themen in der Gemeinschaft konsequent vorantreiben.
Eine Übersicht über Forschungsinformationssysteme, die an Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft im Einsatz sind, wird erstellt und den Einrichtungen zur Verfügung gestellt.
Modul 3: Update von IDA | Koordination durch die Geschäftsstelle
- Update von IDA
- Koordination in der Geschäftsstelle
Mit dem Update des Datenmodells von IDA sollen eine stärkere Orientierung am Kerndatensatz Forschung sowie eine Vernetzung mit den in den Leibniz-Einrichtungen eingesetzten CRIS erreicht werden.
Die aufgeführten Unterstützungsleistungen und Maßnahmen werden in der Leibniz-Geschäftsstelle koordiniert und betreut.
Einen Überblick über die Aktivitäten der Initiative “Stärkung von CRIS” finden Sie auch in unserem Poster, das auf der euroCRIS-Konferenz 2024 vorgestellt wurde:
Was sind die nächsten Schritte der Initiative “Stärkung von CRIS“?
Unserer vorläufigen Roadmap können Sie die geplanten Aktivitäten für die kommenden Monate entnehmen. Wir werden die hier dargestellten Informationen laufend aktualisieren.
Was sind die nächsten wichtigen Termine?
Wer sind meine Ansprechpartner in der Initiative “Stärkung von CRIS”?
Informationen zu den Koordinatoren der CRIS-Initiative in der Geschäftsstelle finden Sie hier:
Team & KontaktInformationen zu Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern zu den in der Leibniz-Gemeinschaft verwendeten Forschungsinformationssystemen finden Sie in den jeweiligen CRIS-Profilen:
Eingesetzte CRIS in der Leibniz-GemeinschaftUm stets über die aktuellen Aktivitäten der Initiative “Stärkung von CRIS” informiert zu werden, abonnieren Sie am besten unsere CRIS-Mailingliste. Schreiben Sie uns einfach unter cris@leibniz-gemeinschaft.de und wir nehmen Sie in die Liste auf.
Wie kann ich zur Initiative “Stärkung von CRIS” beitragen?
Die Initiative “Stärkung von CRIS” will ihre Stakeholder so zielgenau und wirkungsvoll wie möglich beraten. Dafür brauchen wir einige Informationen, die wir durch eine Abfrage zur Situation und zum Bedarf in den einzelnen Einrichtungen erheben:
AbfragenEine Teilnahme an der Abfrage ist auch empfehlenswert, wenn Sie sich erst seit Kurzem an Ihrer Einrichtung mit den Themen “Forschungsinformationen” und “CRIS” beschäftigen und im Rahmen der Initiative “Stärkung von CRIS” weitere Informationen und Unterstützungsangebote erhalten möchten.
Weiterhin können Sie Ihre Erfahrungen und Expertise im Rahmen von geplanten Workshops präsentieren. Nehmen Sie dazu bitte Kontakt mit uns auf unter cris@leibniz-gemeinschaft.de.